UNSER LEISTUNGSANGEBOT
SONOGRAPHIE
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Der Patient liegt auf einer Liege, der Arzt sitzt an der rechten Seite des Patienten. Der Raum ist abgedunkelt, damit die Bilder auf dem Monitor besser erkennbar sind. Damit der Schallkopf einen guten Kontakt zur Körperoberfläche hat, wird vorher eine geleeartige, durchsichtige Substanz auf den zu untersuchenden Regionen der Körperoberfläche verteilt.
Wann wird die Untersuchung durchgeführt?
Bei allen Erkrankungen, die mit Schmerzen oder Missempfindungen im Bauchraum einhergehen, sollte eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Auch bei akuten und chronischen Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse und der Nieren sowie bei bestimmten Blut- und Lymphknotenkrankheiten oder bei hohem Blutdruck liefert die Untersuchung oft wertvolle Informationen.
Zur Vorsorge bei Männern ab 65 Jahren wird die Ultraschalluntersuchung der Hauptschlagader im Bauchraum zum Ausschluss einer Aufweitung angeboten.
Ist die Untersuchung unangenehm? Gibt es Risiken?
Die Untersuchung ist absolut schmerzlos und hat keinerlei Risiken.
ENDOSKOPIE
Die Endoskopie ist ein diagnostisches Verfahren zur Untersuchung von Körperhöhlen und Hohlorganen, wie z.B. Luftröhre, Bronchien, Magen oder Dickdarm durch die direkte Betrachtung mit Hilfe eines Endoskops. Im Deutschen wird oft auch der Begriff der Spiegelung verwendet. Man spricht dann z.B. von Magen- oder Darmspiegelung. Ein Endoskop ist ein schlauchartig biegsames oder ein starres Instrument, das aus einer Beleuchtungseinrichtung mit Kaltlicht und einem optischen System (Kamera) besteht. Kaltlicht wird verwendet, um Hitzeschäden an den zu untersuchenden Organen zu vermeiden. Das optische System leitet das Licht von der Lichtquelle an der Spitze des Endoskops zum untersuchenden Arzt. Dabei kann die Blickrichtung des Arztes sowohl geradeaus gerichtet als auch um bis zu 45° abgewinkelt sein. Entsprechend dem verwendeten optischen System können verschiedene Arten von Endoskopen unterschieden werden:
- Starres Endoskop
Beim starren Endoskop besteht das optische System aus einer Reihe nacheinander angeordneter Prismen und Linsen. - Fiberendoskop
Das Fiberendoskop, häufig kurz als Fibroskop bezeichnet, ist ein biegsames und damit flexibles Endoskop. Das hier verwendete optische System besteht aus Glasfaserbündeln. Es erlaubt einen erweiterten Betrachtungsraum bei größerer Helligkeit und wird heutzutage kaum noch eingesetzt. - Elektronisches Endoskop
Das elektronische Endoskop stellt eine Weiterentwicklung des Fiberendoskops dar. Es verfügt an der Spitze über einen als miniaturisierte Fernsehkamera fungierenden CCD-Bildwandlerchip, der die Bildwiedergabe auf einem Bildschirm ermöglicht und gehört heutzutage zum Standard.
Endoskope verfügen häufig außerdem über Spül- und Absaugvorrichtungen sowie über Kanäle zum Einführen von speziellen Instrumenten, wie z.B. Zangen zur Entnahme von Gewebeproben oder Ultraschallsonden für die Endosonographie. Auch mit diesen Zusatzvorrichtungen ausgestattet, sind Endoskope im allgemeinen nicht dicker als 14 mm, die dünnsten Geräte, die in der Kinderheilkunde eingesetzt werden, haben einen Durchmesser von nur 5 mm. Die Länge eines biegsamen Endoskops kann bis zu 2m betragen, z.B. für die Untersuchung des gesamten Dickdarms (Koloskopie).
Anwendungsgebiete
Die Endoskopie wird heute nicht mehr ausschließlich in der Diagnostik eingesetzt, sie wird auch immer häufiger in derTherapie der verschiedensten Krankheiten angewendet.
Diagnostik
Die Endoskopie als diagnostisches Verfahren findet heute in vielen unterschiedlichen medizinischen Fachgebieten ihren Einsatz. In der überwiegenden Zahl der Untersuchungen erfolgt während der Endoskopie die Entnahme einer Gewebeprobe, z.B. zum Nachweis bzw. Ausschluss einer Krebserkrankung. Im Allgemeinen erhalten die Patienten vor der Untersuchung eine so genannte “Schlafnarkose”, d.h. ein Medikament, meistens Dormicum und/oder Propofol, wird i.v. also intravenös, injiziert, Der Patient verfällt dann in einen Dämmerzustand, in dem er keine Schmerzen verspürt und an den er sich anschließend nicht mehr erinnern kann, d.h. er hat eine retrograde Amnesie. Im Folgenden sollen einige besonders häufige Anwendungsmöglichkeiten aufgeführt werden:
Hohe Coloscopie (Darmspiegelung)
Bei der Darmspiegelung wird mit Hilfe einer kleinen Videokamera, die in einen etwa daumendicken Schlauch, das Endoskop, eingebaut ist, der Darm dargestellt. Damit kann man den gesamten Dickdarm und häufig auch den angrenzenden Dünndarms beurteilen und mit einer kleinen Zange, die man Über einen Arbeitskanal einführt Proben entnehmen oder auch mit einer Elektroschlinge Polypen entfernen.
Entscheidend für die Untersuchung ist die Vorbereitung zur Reinigung des Darms. Der Patient sollte möglichst eine Woche zuvor keine körnerreichen Nahrungsmittel oder Kernobst gegessen haben. Am Vortag der Untersuchung werden 1-2 Liter, am Untersuchungstag selbst 1 Liter einer darmreinigenden Lösung getrunken, Die Untersuchung selbst wird in Linksseitenlage durchgeführt und der Patient hat die Möglichkeit, die Untersuchung über einen Monitor zu verfolgen. Da es über die Bewegung des Endoskops und die Luftinsufflation währen der Untersuchung zu einer Reizung des Bauchfells und damit verbunden Schmerzen kommen kann, besteht die Möglichkeit, eine schmerzstillende und beruhigende Spritze zu erhalten.
Das Endoskop wird zur Untersuchung ungefähr 70 – 100 cm in den Darm bis zum Beginn des Dickdarms bzw. angrenzenden Dünndarm eingeführt, was ca. 5 Minuten dauert. Beim Zurückziehen des Geräts wir der Darm dann nochmals genauestens inspiziert ggf. werden Proben entnommen oder Polypen abgetragen, die dann zur Untersuchung zu einem Pathologen geschickt werden.
Eine Darmspiegelung wird bei Schmerzen oder Mißempfindungen im Ober-, Mittel- oder Unterbauch, bei Durchfall, Verstopfung, Blutnachweis im Stuhl oder einer positiven Familiengeschichte für Darmkrebserkrankungen durchgeführt. Eine Vorsorgedarmspiegelung auch bei Beschwerdefreiheit sollte ab dem 55sten Lebensjahr bei Frauen und ab dem 50sten Lebensjahr bei Männern durchgeführt und bei unauffälligem Befund alle 10 Jahre wiederholt werden.
BELASTUNGS-EKG
Beim Belastungs-EKG wird ein EKG geschrieben, während der Patient mit steigender Intensität körperlich belastet wird.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Der Patient „fährt“ auf einem Standfahrrad, bei dem der Trit twiderstand eingestellt werden kann (ähnlich einem Heimtrainer), so dass er auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen körperlich belastet wird. Vorher werden am Oberkörper mehrere Kabel angeklebt, die mit dem EKG-Gerät verbunden sind, so dass während der Belastung fortlaufend ein EKG geschrieben bzw. auf einem Monitor angezeigt werden kann. In bestimmten Abständen wird außerdem der Blutdruck gemessen. Die Untersuchung wird beendet, wenn
1. bestimmte, für jeden Patienten vorher berechnete Messwerte erreicht sind , oder
2. krankhafte Veränderungen im EKG oder Beschwerden auftreten, oder
3. selbstverständlich, wenn der Patient „nicht mehr kann“.
Anschließend werden die erhobenen Befunde daraufhin überprüft, ob es Hinweise auf bestimmte Krankheiten (siehe unten) gibt.
Wann wird die Untersuchung durchgeführt?
Ein Grund für die Untersuchung ist der Verdacht auf Durchblutungsstörungen des Herzens. Bei bereits bekannten Herzdurchblutungsstörungen können Informationen über deren Ausmaß und über die Güte der medikamentösen Beh andlung gewonnen werden. Auch zur Nachuntersuchung nach Herzinfarkt, nach Katheterbehandlung oder nach Herzoperationen ist die Untersuchung geeignet. Bei erhöhtem Blutdruck kann man die Qualität der durchgeführten Therapie überprüfen. Schließlich kann man auch die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit überprüfen.
Ist die Untersuchung unangenehm? Gibt es Risiken?
Das Belastungs-EKG ist genau so angenehm oder unangenehm wie eine anstrengende körperliche Tätigkeit. Bei bestimmten Erkrankungen kann es zu Brustschmerz, Atemnot oder Schwindel kommen. In diesen Fällen wird die Untersuchung sofort abgebrochen; nach Auswertung der erhobenen Befunde wird dann entschieden, ob eine Behandlung oder weitere Untersuchungen durchgeführt werden müssen. Schwere oder gar gefährliche Symptome sind extrem selten. Sie können sich jedoch darauf verlassen, dass wir auf das Auftreten solcher Störungen vorbereitet sind und deren Behandlung beherrschen! Letztendlich dient die Untersuchung ja auch dazu, bestimmte Herzkrankheiten rechtzeitig zu erkennen, bevor sie zu gefährlichen Situationen im Alltag führen.
Text: Stefan Meyer
LANGZEIT-EKG
Beim Langzeit-EKG wird über etwa 24 Stunden eine EKG-Aufzeichnung auf einem kleinen, tragbaren EKG-Aufnahmegerät gemacht.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Es werden drei selbstklebende so genannte Elektroden auf der Brust des Patienten aufgeklebt; diese haben etwa die Größe von 2-Euro-Stücken. Daran werden Kabel angeschlossen, die mit dem tragbaren EKG-Aufnahmegerät – es hat ungefähr die Größe eines tragbaren Kassettenabspielgerätes (“Walkman”) – verbunden werden. Das Gerät wird dem Patienten mit einem Gürtel o.ä. umgehängt. Im Gerät befindet sich eine Chip, auf der während der Untersuchungszeit das EKG aufgezeichnet wird. Nach Ende der Untersuchung, wenn der Patient das Gerät abgegeben hat, wird der Chip herausgenommen und die Aufzeichnung auf einen Computer überspielt. Nun kann das 24-Stunden-EKG mit Hilfe des Computers ausgewertet werden.
Wann wird die Untersuchung durchgeführt?
Bei vielen Herzkrankheiten kann es zu so genannten Herzrhythmusstörungen kommen. Das kann bedeuten, dass das Herz zu schnell, zu langsam oder einfach nur unregelmäßig schlägt. Manche Patienten neigen zu Extraschlägen, die zusätzlich zu einem eigentlich normalen Herzrhythmus auftreten; diese Extraschläge können harmlos oder gefährlich sein. Das Langzeit-EKG hilft bei der Erkennung von Herzrhythmusstörungen und bei der Unterscheidung zwischen “gefährlich” und “harmlos’ . Eine medikamentöse Therapie von solchen Störungen kann mit dem Langzeit-EKG überprüft werden. Schließlich kann man herausfinden, ob es sich bei vom Patienten gefühlten Herzrasen oder Herzstolpern um behandlungsbedürftige Herzrhythmusstörungen handelt.
Ist die Untersuchung unangenehm? Gibt es Risiken?
Risiken gibt es nicht. Die Befestigung der Elektroden, die dazugehörige „Verkabelung” und das Tragen des Gerätes über 24 Stunden können etwas hinderlich sein (man darf natürlich während der Zelt der Untersuchung nicht baden oder duschen).
LANGZEITBLUTDRUCKMESSUNG (Langzeit-RR)
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Man bekommt eine Blutdruck-Manschette um den Oberarm gelegt, wie man es von der normalen Blutdruck-Messung kennt. Diese Manschette wird über einen Schlauch mit dem eigentlichen Messgerät verbunden, das etwa die Größe eines tragbaren Kassettenabspielgerätes (“Walkman“) hat. Dieses Gerät wird dem Patienten mit einem Trageriemen und einem Gürtel umgeschnallt und soll möglichst 24 Stunden getragen werden. Zum Waschen, An- und Auskleiden kann das Gerät kurz abgenommen werden, wobei die Blutdruckmanschette aber unbedingt am Arm verbleiben muss. In jeder Stunde werden mehrfache Blutdruckmessungen durchgeführt, nachts allerdings etwas seltener, um die Nachtruhe nicht allzu sehr zu stören. Die Messergebnisse werden im Gerät aufgezeichnet und können am nächsten Tag auf einen Computer in der Praxis übertragen und dort ausgewertet werden.
Wann wird die Untersuchung durchgeführt?
Es ist bekannt, dass einige Patienten bei einer Blutdruckmessung in der Praxis erhöhte Blutdruckwerte, bei der Messung zu Hause Jedoch normale Werte haben. Auch kann in bestimmten anderen Situationen der Blutdruck kurzzeitig erhöht, sonst jedoch immer normal sein. In diesen Fällen liegt dann kein behandlungsbedürftiger Bluthochdruck vor. Um dieses Problem zu erkennen, wird die Untersuchung durchgeführt. Ein weiterer wichtiger Grund ist die Überprüfung der medikamentösen Therapie eines bekannten Bluthochdruckes.
Ist die Untersuchung unangenehm? Gibt es Risiken?
Die mehrfach stündlichen Messungen können eine geringe Belästigung darstellen; Risiken gibt es nicht.
DIABETOLOGIE
Bei Diabetesneueinstellungen und Umstellungen für Typ I- und Typ II-Diabetiker appellieren wir in einem hohen Maß an die Mitarbeit der Patienten. Schulung mit dem Ziel, eine hohe Kompetenz als Patient zu erreichen und damit konsequent Selbstverantwortung für die Führung der Erkrankung zu übernehmen stehen an erster Stelle. Die individuellen Therapieziele werden innerhalb des Diabetes-Teams gemeinsam mit dem Patienten erarbeitet und vereinbart. Wir stehen Ihnen im Rahmen der Sprechstunde zur Mitteilung der Ergebnisse Ihrer Selbstkontrolle und im Notfall insulinpflichtigen Diabetikern über eine 24-Stunden-Bereitschaft zur Verfügung. Wir führen Einzelschulungen und alle gängigen Gruppenschulungen für Typ I- und lI-Diabetiker durch und bieten Schulungen für Gestationsdiabetikerinnen an. Familienangehörige können an der Schulung teilnehmen.
Wir bieten Typ I- Diabetikern Insulinpumpeneinstellung, und Schulung zum CGM an.
Gestationsdiabetikerinnen werden von uns während der Schwangerschaft und nach der Entbindung betreut.
Wir schulen auch Lehrer und Erzieher.
Diabetiker mit Verletzungen oder Problemen mit ihren Füßen können sich in unserer diabetologischen Fußambulanz vorstellen.
IGeL & VORSORGE
INDIVIDUELLE GESUNDHEITSLEISTUNGEN (IGeL)
Was sind IGEL-Leistungen?
IGeL steht für “Individuelle GEsundheitsLeistungen”. Das sind ärztliche oder medizinische Leistungen, die von Patienten gewünscht werden, für die aber keine medizinische Notwendigkeit besteht. Wenn z.B. ein junger, beschwerdefreier Mann seine Leistungsfähigkeit medizinisch getestet haben möchte, kann ein Belastungs-EKG durchgeführt werden, Diese Untersuchung ist medizinisch nicht notwendig, da kein Krankheitsverdacht besteht. Die Leistung muss daher vom Patienten selbst bezahlt werden, da die gesetzlichen Krankenkassen nur für Leistungen bei Krankheit oder Krankheitsverdacht und im Rahmen eng definierter Vorsorgeuntersuchungen aufkommen.
Weitere Beispiele sind etwa:
- Ausstellung von Gesundheitszeugnissen für Sportclubs oder Schulen
- Reisemedizinische Beratung für Urlaubsreisen
- Bestimmung von Laborwerten (z.B. Leberwerte, Cholesterin) außerhalb der Vorsorgeuntersuchungen
und ohne Krankheitsverdacht - Durchführung der Gesundheitsvorsorgeuntersuchung in jährlichem (statt in zweijährlichem) Abstand
- vorsorgliche Ultraschalluntersuchung Innerer Organe
Die Preise für solche Leistungen werden nicht willkürlich vom Arzt festgesetzt, sondern sind in der “Gebührenordnung für Arzte“’ (GOÄ) vorgeschrieben.
Wenn Sie Interesse an derartigen Leistungen oder weitere Fragen haben – sprechen Sie uns an.
GESUNDHEITSVORSORGEUNTERSUCHUNG
- Gesundheitsvorsorgeuntersuchung ab 35 Jahren, alle 2 Jahre.
Beinhaltet: Ganzkörperuntersuchung, Bestimmung von Blutzucker und Cholesterin sowie eine Urinuntersuchung . - Jugendgesundheitsuntersuchung: Zwischen 12 und 14 Jahren, einmalig.
- Krebsvorsorgeuntersuchung: Für Männer ab 44 Jahre, Jährliche Durchführung.
Beinhaltet: Untersuchung des Genitals, des Enddarmes und der Prostata.
IMPFUNGEN
Grundsätzliches zum Thema Schutzimpfungen:
Schutzimpfungen gehören zu den wirksamsten Vorsorgemaßnahmen in der modernen Medizin. Durch vorsorgliche Impfungen kann man bestimmte Infektionskrankheiten verhindern, die bei Ausbruch unter Umständen lebensbedrohlich sein könnten.
Bestimmte Impfungen gehören zu den so genannten “öffentlich empfohlenen Impfungen”. Diese Impfungen werden für jeden Menschen, gleich welchen Alters, empfohlen; die Kosten für die Impfung und die Impfstoffe werden von den Krankenkassen voll übernommen.
Öffentlich empfohlen wird zurzeit die Impfung gegen
- Tetanus (Wundstarrkrampf)
- Diphtherie
- Poliomyelitis (Kinderlähmung)
- Pertussis (Keuchhusten)
Bei diesen 3 Impfungen ist zunächst eine so genannte Grundimmunisierung notwendig. Diese besteht in der Regel aus 3 Injektionen, wobei die ersten beiden Im Abstand von etwa 6 Wochen durchgeführt werden und die 3. Injektion etwa 6 Monate nach der zweiten erfolgt. Nach erfolgter Grundimmunisierung ist zum Aufrechterhalten des Impfschutzes alle 10 Jahre eine Auffrischungs-Impfung erforderlich.
Ob die empfohlenen Impfungen bei Ihnen durchgeführt wurden geht in der Regel aus dem Impfpass hervor, der für die meisten Menschen irgendwann einmal vom Haus- oder Kinderarzt angelegt wurde. Wir können Ihren Impfpass gemeinsam auf Vollständigkeit überprüfen und gegebenenfalls notwendige fehlende Impfungen in der Praxis durchfuhren. Versäumte Impfungen können auch nach vielen Jahren nachgeholt werden. Eine unterbrochene Grundimmunisierung oder eine versäumte Auffrischungsimpfung nach 10 Jahren bedeutet nicht, dass mit der Grundimmunisierung “von vorn angefangen werden muss”.: JEDE IMPFUNG GILT!
Zudem führen wir Impfungen gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Pneumokokken und die alljährliche Grippeimpfung durch. Die Grippeschutzimpfung sollte ab einem Alter von 60 Jahren regelmäßig durchgeführt werden. Impfen lassen sollten sich auch immunsupprimierte Patienten (z.B. Diabetiker, Rheumatiker oder Tumorpatienten) oder Menschen mit hohem Personenkontakt (z.B. tätig im medizinischen Bereich, Einzelhandel, öffentlichen Nahverkehr).
Sind keine Impfungen dokumentiert, soll man den Patienten als ungeimpft ansehen – das heißt, dass zunächst eine komplette Grundimmunisierung durchgeführt werden muss. Sollte dabei in der Vergangenheit doch schon eine Impfung erfolgt sein, die aber “vergessen” oder nicht dokumentiert wurde, schadet eine erneute (zusätzliche) Impfung nicht – im Gegensatz zu einem fehlenden Impfschutz, der gefährlich ist!
Weitere ausführliche Informationen zu allen Vorsorgeuntersuchungen finden Sie bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
Über alle Impfungen informieren die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.
DARMKREBSVORSORGE mittels DICKDARMSPIEGELUNG
Ende 2002 wurden die Richtlinien zur Darmkrebsvorsorge geändert. Der Grund dafür war, dass man die Sicherheit bei der Erkennung von Darmkrebs erhöhen wollte. Bei Anwendung der bisherigen Methoden allein (Austastung des Enddarmes Test auf verborgenes Blut Im Stuhl) können Darmkrebs-Gewächse, die nicht bluten, bei der Untersuchung nicht erkannt werden. Aus diesem Grunde wird Jetzt ab einem Alter von 55 Jahren bei Frauen und ab 50 Jahren bei Männern eine komplette Dickdarmspiegelung (Koloskopie) empfohlen. Dabei wird der gesamte Dickdarm, der eine Lange von etwa 1,50 Meter hat, mit einem Endoskop (ein biegsamer Schlauch mit einem optischen System) untersucht. Dabei kann mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit ein Dickdarmkrebs ausgeschlossen bzw. nachgewiesen werden. Bei unauffälligem Befund hat man die Sicherheit, dass in den nächsten Jahren kein Darmkrebs entstehen wird. Nach 10 Jahren kann dann eine zweite vorsorgliche Spiegelung erfolgen. Sollten Vorstufen von Krebsgewächsen, sogenannte Polypen, entdeckt werden, können diese sofort entfernt werden. Sollte man tatsächlich ein Krebsgewächs entdecken, können weitere Schritte eingeleitet werden.
Bei frühzeitiger Erkennung Ist Dickdarmkrebs heilbar!
Sollte eine vorsorgliche Dickdarmspiegelung nicht gewünscht werden, kann ab 55 Jahren alle 2 Jahre ein Test auf verborgenes Blut Im Stuhl durchgeführt werden.
Für jüngere Patienten zwischen 49 und 54 Jahren wird die Untersuchung auf verborgenes Blut im Stuhl Jährlich empfohlen. Unter 49 Jahren wird ohne Verdacht keine Untersuchung auf Blut Im Stuhl durchgeführt.
Über die Vor- und Nachteile der Jeweiligen Methoden muss im ärztlichen Gespräch ausführlich beraten werden; zusätzlich erhalten Sie dazu ein Merkblatt.
FRÜHERKENNUNG PROSTATAKARZINOM
Das Prostatakarzinom ist die Krebserkrankung der Vorsteherdrüse, bei der es zu unkontrolliertem Wachstum und Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) kommt. Wie alle Krebserkrankungen ist auch das Prostatakarziom lebensbedrohend, und wie für alle Krebserkrankungen gilt, dass bei frühzeitiger Erkennung eine Therapie und Heilung möglich ist.
Maßnahmen zur Früherkennung des Prostatakarzinoms werden von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert und finanziert. Diese bestehen derzeit aus einer jährlichen Abtastung der Prostata ab einem Alter von 44 Jahren. Bei auffälligen Befunden (z.B. Verhärtung) werden weitere Untersuchungen veranlasst, um zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen zu unterscheiden.
Eine Arbeitsgruppe unter Mitwirkung der Deutschen Gesellschaft für Urologie hat Leitlinien zur Krebsvorsorge erarbeitet. Darin wird vertreten, dass die alleinige Abtastung der Vorsteherdrüse zur Vorsorge nicht ausreiche. Zusätzlich wird dort ab einem Alter von 50 Jahren die Bestimmung des so genannten Prostataspezifischen Antigens (PSA) empfohlen. Diese Substanz wird von der gesunden Prostata in geringer Menge, vom Prostatakarzinom aber in weit höherer Menge produziert und ins Blut abgegeben, wo sie dann gemessen werden kann. Bei erhöhten Werten müssen dann weitere Untersuchungen erfolgen.
Grund für die o.g. Empfehlung ist, dass Prostatakarzinome im Frühstadium zwar unter Umständen nod1 nicht zu tasten sind, aber sd10n vermehrt PSA produzieren können; die Diagnose kann unter diesen Umständen also früher erfolgen.
Die Bestimmung des PSA zur Früherkennung wird allerdings von den gesetzlichen Krankenkassen derzeit nicht bezahlt; es handelt sid1 also um eine Selbstzahlerleistung.
Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt/ dass es aud1 kritische Stimmen zur vorsorglichen PSA-Bestimmung gibt. Diese weisen vor allem darauf hin, dass es bisher keine Studien gibt, die eine Lebensverlängerung (das entscheidende Kriterium bei allen Früherkennungsmaßnahmen) durch diese Maßnahme nachweisen und fordern, das Ergebnis solcher laufenden Studien abzuwarten, bevor eine generelle Empfehlung zur PSA-Bestimmung als Früherkennungsmaßnahme gegeben wird.
Vor einer PSA-Bestimmung sollte daher ausführlich über deren Nutzen und Konsequenzen gesprochen werden – das bieten wir gerne in der Praxis an!
Achtung: Für Frauen wird die Beratung durch Frauenärztin/-arzt empfohlen.
INTERNETEMPFEHLUNGEN
INTERNISTENPRAXIS GRASLEBEN
C. P. Hunold & G. Müller-Hunold
Magdeburger Straße 20 . 38368 Grasleben
Tel 05357 - 251 . Fax 05357 - 268 . Handy 0170 5456036